Was ist die ADR (Average Daily Rate)?
Die ADR (Average Daily Rate) ist eine Kennzahl aus dem Bereich des Revenue Managements. Sie zeigt auf, wie viel durchschnittlicher Erlös pro verkauftem Zimmer erzielt wurde – unabhängig davon, wie viele Zimmer insgesamt verfügbar waren. Damit konzentriert sich die ADR auf die reine Preisleistung, losgelöst von der Auslastung.
Formel zur Berechnung der ADR:
ADR
= Logiserlös ÷ Anzahl verkaufter Zimmer
Beispiel:
➡️ ADR
= 8.400€ ÷ 70 = 120€
Die ADR bezieht sich ausschließlich auf belegte Zimmer – nicht auf die gesamte Zimmerkapazität. Sie ist damit die ideale Kennzahl, um Preisniveau und Erlösstruktur zu analysieren, ohne durch Auslastungsschwankungen verzerrt zu werden.
Warum ist die ADR für Hotels wichtig?
In der Hotellerie ist die Average Daily Rate (ADR) ein zentrales Instrument zur Beurteilung der Preisstrategie – unabhängig von der Auslastung. Sie zeigt auf, welchen durchschnittlichen Zimmerpreis ein Hotel tatsächlich am Markt durchsetzen konnte – und erlaubt damit Rückschlüsse auf die Qualität der Nachfrage, die Positionierung im Wettbewerbsumfeld und die Effektivität von Vertrieb und Marketing.
Anwendungsbereiche der ADR im Hotelmanagement
ADR, RevPAR & Auslastung: Eine kurze Abgrenzung
Während die ADR den durchschnittlichen Preis pro verkauftem Zimmer misst, bezieht der RevPAR (Revenue per Available Room) auch die Auslastung mit ein und berechnet den Umsatz pro verfügbarem Zimmer.
Beide Kennzahlen ergänzen sich sinnvoll:
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ADR zeigt, wie hoch der durchschnittliche Preis ist.
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RevPAR zeigt, wie effizient die Kapazität genutzt wurde – also, ob der Preis auch bei geringer oder hoher Auslastung trägt.
Fazit
Die Average Daily Rate ist mehr als nur eine statistische Zahl – sie ist ein zentraler Indikator für die Preispositionierung und Erlösstrategie eines Hotels. Richtig interpretiert und im Zusammenspiel mit weiteren Kennzahlen wie dem RevPAR eingesetzt, liefert sie wertvolle Impulse für ein wirtschaftlich erfolgreiches Hotelmanagement.